Oberfranken
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Oberfranken | |
Hauptstadt | Bayreuth |
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Einwohnerzahl | 1.062.398 (2016) |
Fläche | 7.230 km² |
Postleitzahl | |
Vorwahl | |
Webseite | www.bezirk-oberfranken.de |
Oberfranken ist ein Regierungsbezirk im fränkischen Teil Bayerns und wird auch als Bierfranken bezeichnet. In Oberfranken gibt es etwa 250 bis 300 kleine und mittelständische Brauereien. Der Schwerpunkt der Brauereien liegt im Dreieck Bayreuth, Nürnberg und Bamberg.
Die touristisch orientierte Einteilung der Region sieht wie folgt aus:
In bayerischen Gemeinden mit überwiegend Angehörigen der katholischen Kirche ist nach dem Gesetz Mariä Himmelfahrt (15. August) ein gesetzlicher Feiertag. Dies trifft für alle Gemeinden in Altbayern zu und für etwa die Hälfte der fränkischen Gemeinden. Für geplante Aktivitäten und auch Einkaufen sollte man sich vorher erkundigen, ob am Urlaubsort ein Feiertag ist.
Es gibt drei für die Oberfranken heilige Berge. Die schon in der prähistorischen Zeit besiedelten Berge Walberla bei Kirchehrenbach und der Staffelberg bei Bad Staffelstein sowie der Kreuzberg bei Hallerndorf mit der 1463 erbauten Wallfahrtskirche und den Bierkellern von drei Brauereien.
Das Stärk’ antrinken ist ein alter Brauch, der am Vorabend des 6. Januar oder am 6. Januar selbst stattfindet. Die „Stärke“ bedeutet dabei Gesundheit und Kraft für das neue Jahr, um sich gegen die zukünftigen Widrigkeiten zu wappnen. Etliche Brauereien bieten aus diesem Grund Starkbier, auch Bockbier genannt, an, das häufig auf -or endet z. B. Markator (Schinner, Bayreuth) oder Mobilator (Gottmannsgrüner Brauerei). In vielen Wirtshäusern gibt es spezielle Angebote und Speisen um sich eine anständige Stärk´ anzutrinken.
In Oberfranken findet man die Vielfalt der fränkischen Dialekte. Aussprache, Grammatik und Begriffe ändern sich von Dorf zu Dorf. Das "breite Brett" wird z. B. im Fränkischen des Frankenwaldes und der Hofer und Bayreuther Gegend als "braads Breed" bezeichnet und im "Itzgründischen" des Coburger Landes als "brääds Bradd".
Ein halber Liter Bier wird allgemein als "Seidla" bezeichnet, Rippchen findet man auch als "Rippla" (Ribbla gesprochen) auf der Speisekarte.
In der Bamberger Gegend geht man nicht in den Biergarten, sondern "nauf´nan Kella" (hinauf in den Keller). Dies hat seinen Ursprung bei den Bierlager-Kellern, die meist außerhalb des Dorfes in einen Berg gegraben wurden. Irgendwann kam jemand auf die Idee, dass es einfacher ist, im Sommer, das frische Bier direkt aus dem Lagerkeller auszuschenken, als es umständlich in die Ortschaft, zu den Biertrinkern zu transportieren. Mit der Zeit sind an vielen ehemaligen Bierkellern wunderbare Biergärten entstanden, zu denen man ´hinauf in den Keller´ geht.
Im Hofer Land gibt es verschiedene Dialekte. Man spricht zwar überwiegend Oberfränkisch, aber im Norden sprechen die Menschen Vogtländisch. Auch auf das Fränkische im Hofer Land hatte das Vogtland seinen Einfluss. Oftmals wird ein Laut verwendet, zwischen o und a. Wenn sich zwei Personen unterhalten und einer erzählt sagt der andere immer wieder „hoa“, was mit „aha“ gleichzusetzen ist. Stimmt dieser dann zu, so antwortet er „na scha“, wie „ja schon“.
Durch oder nach Oberfranken führen folgende Autobahnen:
Oberfranken gehört zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg VGN.
Die Porzellanstraße führt durch Oberfranken und der nördlichen Oberpfalz entlang den Stätten der Porzellanherstellung, wie Porzellanfabriken, Manufakturen, Ateliers, Spezialmuseen sowie Werksverkäufen.
Auch die Burgenstraße führt quer durch Oberfranken von Burg zu Burg.
Die Markgrafen haben eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten hinterlassen:
Während der warmen Monate findet immer irgendwo eine Kirchweih (Kerwa) statt. Die Kirchweih beginnt häufig am Donnerstag, da wird sie ´ausgegraben´. Am Donnerstag gibt es "Krenfleisch" (gekochtes Fleisch mit Meerrettichsoße und Klößen), am Freitag gibt es Gerichte vom Schwein: Blut- und Leberwürste, Presssack, Schlachtplatten oder Braten. Zum Kaffee gibt es "Küchla", das fränkische Schmalzgebäck, das sich von Ort zu Ort unterscheidet. Am Samstag und Sonntag wird richtig gefeiert, entweder im Dorfgasthaus, oder in einem Festzelt, mit Blas- und/oder Rockmusik, oft auch mit einem Festumzug. Montag ist "Nachkerwa", häufig mit einem Rockkonzert und am Dienstag wird die Kirchweih wieder ´eingegraben´, bis zum nächsten Jahr. Am dritten Sonntag im Oktober findet in vielen Ortschaften die Allerweltskirchweih statt.
Ausführliche Informationen zur Fränkischen Küche insgesamt gibt es im eigenen Themenartikel Essen und Trinken in Franken, zum Bier Brauereien in Franken und zu geistigen Getränken in Brennereien in Franken.
Oberfranken hält 3 kulinarische Rekorde, auf die Einwohnerzahl bezogen, gibt es in Oberfranken auf 2.080 Einwohner eine Bäcker- oder Konditorei, auf 1.540 Einwohner eine Metzgerei und auf 5.511 Einwohner eine Brauerei. Mehr Informationen über den Genuss in Oberfranken findet man bei der Genussregion Oberfranken. Eine regionale Besonderheit im Osten Oberfranken ist etwa die Hofer Rindfleischwurst g.g.A.
Ein Markenzeichen der Stadt ist der Hofer Wärschtlamo (hochdeutsch: Würstchen-Mann), dieser verkauft direkt aus einem Messing-Wurstkessel seine „Wienerla, Bauern und Weißen mit Sempft“ (Wiener Würstchen, Debrecziner und Weißwürste mit Senf) verkauft.
Auf jeder Speisekarte in Wirtshäusern finden sich Brotzeiten (woanders Jausen, Vesper, usw.). Hauptbestandteile sind häufig selbstgemachte Wurst, wie Göttinger oder roter und weißer Presssack. Beim Käse gibt es oft "Backstakäs" (Limburger) oder "Ziebeleskäs" (angemachter Quark) auch als "Weißer Käs" oder auch noch anders bezeichnet. Wichtiger Bestandteil ist der Schinken, oft als Geräucherte, Schwarzfleisch, oder in der Bamberger Gegend als "Zwetschgenbammes" bezeichnet. Beilage zur Brotzeit ist Brot, am besten selbstgebacken.
Die Coburger ist mit 25 cm die größte, die grobe Fülle im Schweinedarm wird üblicherweise über dem offenen Kiefernzapfen-Feuer geröstet, das gibt das besondere Aroma. Sie ist auch die einzige, die einzeln gegessen wird, alle anderen oberfränkischen Varianten genießt man paarweise. Ebenso grob, aber kleiner liebt man die Bratwürste im Forchheimer Raum, mittelgrob in der Gegend von Bamberg, Lichtenfels und Kronach. Feine Bratwürste, eher lang und dünn gibt es in den Gegenden um Hof, Bayreuth und Kulmbach. Letztere wird im Bratwurststollen gereicht, einem länglichem Brötchen mit viel Anis. Ob Senf oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden, wenn Senf, dann aber den Siebenstern-Senf aus Oberkotzau. Im Wirtshaus bekommt man die Bratwürste meist mit Sauerkraut, es gibt aber auch die Variante im Zwiebelsud, Blaue Zipfel oder Blaugesottene genannt.
In regelmäßig veröffentlichten Statistiken der Polizei, wird Oberfranken als der Regierungsbezirk in Bayern dargestellt, mit den wenigsten Straftaten pro Einwohner. Im Bundesdurchschnitt liegt Bayern bei der Sicherheit mit an der Spitze.
Das Klima in Oberfranken ist oft anders als im Radio für Bayern durchgesagt. Es ist hilfreich, sich die Wettervorhersagen für Thüringen zusätzlich anzusehen. Das gilt besonders für den nördlichen Teil.Zwischen dem südlichen Hofer Land bzw. dem nördlichen Fichtelgebirge, das ein eher raues Klima hat (scherzhaft: "Bayerisch-Sibirien")und dem milderen Klima am Main ist ein nicht unbedeutender Unterschied. In der Stadt Hof selbst liegen die Temperaturen oftmals höher als im restlichen Hofer Land.
Im Steigerwald: Bischberg - Burgebrach - Burgwindheim - Ebrach - Frensdorf - Lisberg - Pettstadt - Pommersfelden - Priesendorf - Schlüsselfeld - Schönbrunn im Steigerwald - Stegaurach - Viereth-Trunstadt - Walsdorf
In der Fränkische Schweiz: Altendorf - Buttenheim - Gundelsheim - Heiligenstadt in Oberfranken - Hirschaid - Königsfeld - Litzendorf - Memmelsdorf - Scheßlitz - Stadelhofen - Strullendorf - Wattendorf
In den Haßbergen: Baunach - Gerach - Lauter - Oberhaid - Reckendorf
Im Obermainland: Bamberg - Breitengüßbach - Hallstadt - Kemmern - Rattelsdorf - ZapfendorfIn der Fränkischen Schweiz: Ahorntal - Aufseß - Betzenstein - Creußen - Eckersdorf - Gesees - Glashütten (Oberfranken) - Haag (Oberfranken) - Hollfeld - Hummeltal - Mistelbach - Mistelgau - Pegnitz - Plankenfels - Plech - Pottenstein (Oberfranken) - Prebitz - Schnabelwaid - Waischenfeld
Im Fichtelgebirge: Bad Berneck - Bindlach - Bischofsgrün - Fichtelberg (Oberfranken) - Gefrees - Goldkronach - Kirchenpingarten - Mehlmeisel - Seybothenreuth - Speichersdorf - Warmensteinach - Weidenberg
Am Roten Main: Bayreuth - Emtmannsberg - HeinersreuthIm Hofer Land: Berg (Oberfranken) - Döhlau - Feilitzsch - Gattendorf (Oberfranken) - Hof - Köditz - Konradsreuth - Regnitzlosau - Rehau - Oberkotzau - Schwarzenbach an der Saale - Töpen - Trogen (Oberfranken)
Im Frankenwald: Bad Steben - Helmbrechts - Höllental (Frankenwald) - Geroldsgrün - Issigau - Leupoldsgrün - Lichtenberg (Oberfranken) - Naila - Schauenstein - Schwarzenbach am Wald - Selbitz (Oberfranken) - Stammbach
Im Fichtelgebirge: Münchberg - Sparneck - Weißdorf - Zell im FichtelgebirgeIm Frankenwald: Grafengehaig - Guttenberg (Oberfranken) - Kupferberg - Ludwigschorgast - Marktleugast - Marktschorgast - Neuenmarkt - Presseck - Rugendorf - Stadtsteinach - Wirsberg
Im Obermainland: Himmelkron - Kulmbach - Kulmbach/Stadtteile - Mainleus - Neudrossenfeld - Untersteinach
Am Weißen Main: Harsdorf - Ködnitz - Trebgast
In der Fränkischen Schweiz : Kasendorf - Thurnau - Wonsees